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/ Die Ultimative Software-P…i Collection 1996 & 1997 / Die Ultimative Software-Pakete CD-ROM fur Atari Collection 1996 & 1997.iso / tt / flag_1_4.320 / flag_1_4.txt < prev   
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Text File  |  1996-09-18  |  12.7 KB  |  247 lines

  1. *****************************************************************
  2. ***     Anleitung zum Programm FLAG_1_4.PRG, Version 3.20     ***
  3. *****************************************************************
  4. ***  Dieses Programm ist public domain und darf zusammen mit  ***
  5. ***  der Anleitung,  die Sie gerade lesen,  beliebig kopiert  ***
  6. ***  und weitergegeben sowie privat genutzt werden.  Für et-  ***
  7. ***  waige Schäden,  die im Zusammenhang mit der Nutzung des  ***
  8. ***  Programmes  entstehen sollten,  übernehme ich keinerlei  ***
  9. ***                         Haftung !                         ***
  10. *****************************************************************
  11.  
  12. Gerhard Steffen                           Oldenburg, den 11.03.91
  13.  
  14. FLAG_1_4 wurde mit dem Entwicklungssystem GFA-Basic 3.5 erstellt.
  15.  
  16. Das  vorliegende  kleine Programm ist nur für Benutzer(innen) des
  17. neuen  TOS >= 1.4  (bzw. 1.04, wie  es neuerdings  heißt) und des
  18. neuen ATARI TT von Nutzen.
  19.  
  20. Zum  einen  kann  auf  Rechnern mit einem TOS ab Version 1.04 das
  21. sog.  Fastload-Flag   genutzt  werden. Zum anderen können auf TT-
  22. Rechnern noch zwei weitere Flags benutzt werden, doch dazu später
  23. mehr.
  24.  
  25. Zum Fastload-Flag:
  26.  
  27. FLAG_1_4  erlaubt die komfortable Nutzung der Eigenschaft der ge-
  28. nannten  Betriebssystemversionen,  Programme schneller starten zu
  29. können, indem beim Ladevorgang nicht mehr der gesamte freie Spei-
  30. cher,  sondern  nur noch das BSS (Block Storage Segment) gelöscht
  31. wird.  Erreicht  wird  dies  durch das Setzen eines Flags im Pro-
  32. grammheader  (ein  Langwort  an Offset $16 namens ph_res2, in den
  33. bisherigen   TOS-Versionen  unbenutzt).  Obwohl  TOS 1.04 nun ei-
  34. nen  schnellen   Algorithmus   zum Löschen des Speichers benutzt,
  35. können  sich   die   dafür benötigten Zeiten vor allem beim Kalt-
  36. und  Warmstart,  also  beim  Laden der verschiedenen AUTO-Ordner-
  37. Programme  und   Accessories,   summieren.   Wenn  Sie also stets
  38. einige  dieser  Programme   beim  Booten laden und zudem noch mit
  39. einer  Festplatte arbeiten,  werden  Sie eine deutliche Beschleu-
  40. nigung  des Bootvorgangs  bemerken,  was  natürlich dann sehr an-
  41. genehm  ist,  wenn  Sie z.B.  bei  der Programmentwicklung öfters
  42. einen Reset durchführen (das soll vorkommen).
  43.  
  44. Prinzipiell  gilt  das  Gesagte für alle Programme, doch versagen
  45. einige  nach  Setzen des Flags leider ihren Dienst. Das liegt da-
  46. ran,  daß diese Programme eben doch noch gelöschten Speicher oder
  47. zumindest eine gewisse Menge davon benötigen bzw. davon ausgehen,
  48. daß  der Speicher gelöscht ist. Alle, die solche Ausnahmen stören
  49. oder  dieses Feature auch in anderen TOS-Versionen nutzen wollen,
  50. seien auf das Programm PINHEAD (als PD erhältlich) verwiesen, das
  51. resident  arbeitet  und  z.B. das Anlegen einer Ausnahmeliste mit
  52. Angaben zur Größe des jeweils zu löschenden Speichers erlaubt.
  53.  
  54. Doch  zurück zu meinem Programm. Ich habe es geschrieben, weil es
  55. ja  doch  recht  mühselig  ist, das Setzen bzw. Löschen des Flags
  56. (und  ab Version 3.0 auch der anderen) mit einem Diskettenmonitor
  57. vorzunehmen.  Es sollte sowohl das Bearbeiten einzelner Programme
  58. als  auch von Ordnern ermöglichen. Es sollte in allen Auflösungen
  59. außer in der geringsten und natürlich auch auf einem TT laufen.
  60.  
  61. Im  o.a.  Langwort  ist für die Fastloadeigenschaft das Bit Nr. 0
  62. zuständig,  auf  dem  ST  sind  alle anderen Bits unbenutzt. Beim
  63. ATARI  TT  jedoch  werden  auch die beiden Bits Nr. 1 und 2 sowie
  64. u.U.  auch  die Nr. 28-31 genutzt, und damit hat es folgendes auf
  65. sich :
  66.  
  67. Bei  TT-Rechnern  mit mehr als 4 MB Speicher existiert zusätzlich
  68. zum  ST-kompatiblen  Speicher  im bisherigen 24-Bit-Adressbereich
  69. das  sog.  Fast-RAM,  das auch einen wesentlich schnelleren Spei-
  70. cherzugriff  und somit eine beschleunigte Programmabarbeitung er-
  71. laubt. Da nicht alle Programme im Fast-RAM laufen, wurde die Mög-
  72. lichkeit geschaffen, wie beim Fastload-Flag im Programmkopf fest-
  73. zulegen, ob ein Programm 1. ins Fast-RAM geladen werden soll (das
  74. wird  durch  das  Setzen  des  Bits Nr. 1 im Langwort ph_res2 er-
  75. reicht),  und  ob  2. Speicheranforderungen ebenfalls im Fast-RAM
  76. erfolgen dürfen (dafür ist Bit Nr. 2 zuständig). So können manche
  77. Programme evtl. doch im schnellen TT-RAM laufen, wenn sie den be-
  78. nötigten Speicher aus dem ST-RAM erhalten.
  79.  
  80. Da  es  vermutlich  wenig sinnvoll ist, das zweite Bit zu setzen,
  81. wenn das erste ungesetzt ist bzw. das zweite gesetzt zu belassen,
  82. wenn  das  erste  gelöscht wird, achtet FLAG_1_4 bei den entspre-
  83. chenden  Operationen  darauf,  daß Bit Nr. 2 nicht allein gesetzt
  84. ist und gibt gegebenenfalls eine Meldung dazu aus.
  85.  
  86. Nun  läßt  sich aus Artikeln zum Thema entnehmen, daß es offenbar
  87. mehrere  verschiedene Speicherkonfigurationen bzw. -kombinationen
  88. bei  den  bisher  vorhandenen  TT's gibt. Für den Fall, daß es im
  89. Rechner  mehr  ST-RAM  als Fast-RAM gibt, wird vom Betriebssystem
  90. eine Information über den Speicherbedarf des gestarteten Program-
  91. mes  benötigt, um entscheiden zu können, ob das Programm im Fast-
  92. RAM laufen kann. Zu diesem Zweck wurde in den obersten 4 Bits von
  93. ph_res2 (mit den Nummern 28 bis 31) noch ein sog. TPA-Größen-Feld
  94. eingerichtet,  in dem darüber in Schritten von 128 K Auskunft ge-
  95. geben werden kann. Ist keins der Bits gesetzt, wird von 128 K zu-
  96. sätzlichem  Bedarf ausgegangen, sind alle gesetzt, würde dies auf
  97. einen  Bedarf von 2MB hinweisen. In dem Dialog zum Bearbeiten ei-
  98. ner  einzelnen  Datei  kann  mit FLAG_1_4 auch dieser Wert einge-
  99. stellt werden.
  100.  
  101. Die Möglichkeit, diese Eigenschaften im Programmheader einstellen
  102. zu  können,  hat  den  großen  Vorteil,  auch  bereits vorhandene
  103. Software, sofern sie überhaupt auf dem TT läuft, optimal anpassen
  104. zu können.
  105.  
  106. Die  Informationen  zu diesem Thema habe ich übrigens dem ATARIUM
  107. von Julian Reschke im ST Magazin 11/90 entnommen.
  108.  
  109. Nun zur Bedienung:
  110.  
  111. Nach  Programmstart  wird zunächst geprüft, ob Sie auch mit einer
  112. TOS-Version  >=  1.04  arbeiten,  ansonsten landen Sie nach einer
  113. ent- sprechenden Meldung wieder im Desktop.
  114.  
  115. Ab  Version  3.10  ist FLAG_1_4 nun ein "richtiges" GEM-Programm,
  116. d.h., daß das Programm nun nicht mehr nur über Dialogboxen zu be-
  117. dienen ist, sondern jetzt eine (kleine) Menüzeile besitzt, so daß
  118. auch Accessories erreichbar sind.
  119.  
  120. Ab  Version  3.12  habe ich berücksichtigt, daß u.U. auch andere,
  121. residente  Programme  auf den Bildschirm schreiben wollen, und es
  122. dabei  zu Problemen beim Aufbau desselben kommen kann. Durch Ver-
  123. wendung der nötigen WIND_UPDATE-Befehle müßte das jetzt klappen.
  124.  
  125. Ab  Version  3.20  werden  GEMDOS-Befehle zum Lesen/Schreiben be-
  126. nutzt  (Fopen,  Fread,  Fseek,  Fwrite,  Fclose).  Damit ist eine
  127. bessere  Reaktion auf TOS-Fehler möglich. Sie erhalten nun genaue
  128. Fehlermeldungen  zu  Art (Fehlernummer) und Zeitpunkt des Auftre-
  129. tens  (Öffnen,  Lesen, Positionieren des Dateizeigers, Schreiben,
  130. Schließen)  und  können bei der Bearbeitung mehrerer Dateien dann
  131. auswählen,  ob  Sie  weitermachen  oder abbrechen wollen. Darüber
  132. hinaus  ist  es  auch interessant, das Verhalten des TOS z.B. bei
  133. Bedienungsfehlern (wie dem Wechseln der Diskette zur "Unzeit") zu
  134. beobachten, so daß ich die Fehlermeldungen auch so detailliert im
  135. Programm belassen habe.
  136.  
  137. Zu  bearbeitende  Dateien werden im übrigen vom Programm zunächst
  138. daraufhin  überprüft,  ob  sie evtl. per Dateiattribut schreibge-
  139. schützt  sind.  Sollte  das so sein, wird das vorübergehend geän-
  140. dert.
  141.  
  142. Nach  Anwahl  des Menüpunktes Datei/Bearbeiten oder durch die Ta-
  143. stenkombination CTRL-S erscheint eine Fileselectorbox, in der Sie
  144. entweder eine Programmdatei auf die übliche Weise direkt oder ei-
  145. nen  Ordner durch Anwählen desselben und anschließenden Klick auf
  146. OK  auswählen  können. Um die Bewegung zur Menüzeile zu ersparen,
  147. kann  derselbe  Effekt  auch  durch einfaches Drücken der rechten
  148. Maustaste erzielt werden. Ein Doppelklick rechts bewirkt dasselbe
  149. wie CTRL-Q oder Datei/Beenden.
  150.  
  151. Bearbeiten einer einzelnen Programmdatei:
  152.  
  153. Nach  direktem  Anwählen  einer Programmdatei werden die Zustände
  154. der  Flags geprüft und in einer Dialogbox gemeldet. Ebenso werden
  155. die  Bits  des TPA-Größenfeldes ausgelesen und der daraus berech-
  156. nete Wert (der bei ungesetzten Bits 128 K beträgt) editierbar an-
  157. gezeigt.  In  der Mitte der Box befinden sich 3 Buttons, in denen
  158. die möglichen Flag-Aktionen gemäß deren Zustand ausgewählt werden
  159. können.  Das  Anwählen  von  OK  veranlaßt die Ausführung der ge-
  160. wünschten  Aktion(en).  Dazu  muß allerdings mindestens einer der
  161. Flag-Buttons  gewählt  und/oder  ein vom bisherigen verschiedener
  162. Wert für den Speicherbedarf eingestellt sein. ABBRUCH verläßt die
  163. Box ohne Aktion.
  164.  
  165. Das  Programm  überprüft übrigens immer, ob es sich bei der (den)
  166. gewählten Datei(en) auch überhaupt um eine Programmdatei handelt.
  167.  
  168. Bearbeiten eines Verzeichnisses:
  169.  
  170. Hier  werden  zunächst  alle Programmdateien eines Verzeichnisses
  171. (d.h.  alle Dateien mit den Endungen .PR?, .AC?, .TOS, .TTP, .GTP
  172. und  .APP)  eingelesen  und die Zustände der Flags ermittelt. Die
  173. Ausgabe  erfolgt  in  eine  Dialogbox, in der die Programme über-
  174. sichtlich aufgelistet werden. Gesetzte Flags werden wie folgt an-
  175. gezeigt : 'F' steht für ein Fastload-Flag, '1' für das 1. TT-Flag
  176. und '2' für das zweite. Wenn eine Datei mit einer der o.g. Endun-
  177. gen  keine   Programmdatei  ist,  so wird sie zwar angezeigt, ist
  178. aber  nicht wählbar. Das Verzeichnis wird zunächst unsortiert an-
  179. gezeigt, was Sie aber jederzeit, auch nach bereits erfolgter Aus-
  180. wahl,  durch  Anklicken des Buttons 'sortiert' ändern können (na-
  181. türlich  auch anders herum). Sollten in dem gewählten Verzeichnis
  182. mehr  als 40 Programmdateien vorhanden sein, können Sie durch An-
  183. klicken der entsprechenden Buttons ('Seite xx') blättern.
  184.  
  185. Die  Auswahl wird durch einfaches Anklicken der Dateien vorgenom-
  186. men,  darüber  hinaus werden durch Klick auf 'alles selekt.' alle
  187. vorhandenen  Dateien auf allen Seiten selektiert, was von Vorteil
  188. ist,  wenn  Sie  viele  Dateien bearbeiten wollen. 'Sel. löschen'
  189. setzt alle Selektierungen zurück.
  190.  
  191. Für die Bearbeitung der Dateien gibt es nun zwei Möglichkeiten:
  192.  
  193. 1.  Nach  der  Selektierung legen Sie in der rechten unteren Ecke
  194. der Dialogbox fest, welche Flags Sie bearbeiten wollen. Ein Klick
  195. auf 'sel. Dateien' hat dann zur Folge, daß bei allen ausgewählten
  196. Dateien die jeweils angezeigten Flagzustände geändert werden.
  197.  
  198. 2.  Ein  Klick auf 'Verzeichnis' führt in eine weitere Dialogbox,
  199. in  der  Sie  erstens die Art der zu bearbeitenden Dateien (.PR?,
  200. .AC?,  .TOS,  .TTP,  .GTP,  .APP),  zweitens die zu bearbeitenden
  201. Flags  und drittens die Form der Bearbeitung (Flag(s) setzen oder
  202. löschen)  festlegen  können.  Sie  können auch mehrere Extensions
  203. wählen.  Zur  Arbeitserleichterung können mit dem Button '^Alle^'
  204. auch  alle  darüber  befindlichen Buttons gleichzeitig selektiert
  205. werden.  Wenn  Sie nun z.B. bei allen Dateien mit der Endung .PR?
  206. bestimmte Flags setzen wollen, so werden bei der Bearbeitung alle
  207. entsprechenden  Dateien,  bei denen die Flags schon gesetzt sind,
  208. übersprungen.  Da  es diverse Programme für den AUTO-Ordner gibt,
  209. die eine Auswahl der AUTO-Ordner-Programme und Accessories ermög-
  210. lichen,  indem  die Extensions der nicht zu ladenden Programme in
  211. .PRX und .ACX oder .PR und .AC umbenannt werden, werden natürlich
  212. auch alle momentan deaktivierten Programme bearbeitet.
  213.  
  214. Noch einige Bemerkungen zum Fastload-Flag :
  215.  
  216. Bei  einem  vom  Desktop  gestarteten  Programm ist es sicherlich
  217. nicht  unbedingt  erforderlich,  das  Flag  zu setzen, da die Ge-
  218. schwindigkeitssteigerung  hier  kaum  bemerkbar ist. Andererseits
  219. setzt  z.B.  TURBO  C zumindest in den neueren Versionen das Flag
  220. anscheinend selbst. Auf jeden Fall lohnt es sich, wie bereits ge-
  221. sagt,  bei  allen im Rahmen des Bootvorgangs gestarteten Program-
  222. men. Lt. ATARI soll das Setzen der Flags auch bei allen AUTO-Ord-
  223. ner-Programmen  und Accessories problemlos möglich sein, was nach
  224. meiner  Erfahrung zumindest bei TURBO ST, dem von BELA vertriebe-
  225. nen Software-Blitter, leider nicht stimmt. Das tut natürlich, ne-
  226. benbei bemerkt, der Qualität von TURBO ST keinen Abbruch. Bei den
  227. normalen  Programmen  gibt es wohl mit GFA-Basic in den Versionen
  228. bis 2.x Probleme.
  229.  
  230. Mehr  gibt es zum Programm nicht zu sagen. Ich hoffe, daß es pro-
  231. blemlos  funktioniert  und  dem einen oder der anderen eine Hilfe
  232. sein kann.
  233.  
  234. Fragen,  Hinweise  auf  Fehler  und  Verbesserungsvorschläge sind
  235. stets willkommen. Meine Adresse :
  236.  
  237. Gerhard Steffen
  238. Adolf-Grimme-Str.26D
  239. 2900 Oldenburg
  240. ==============
  241.  
  242. P.S. Wenn Sie das Fastload-Flag nutzen wollen, empfiehlt es sich,
  243. die  Tatsache nicht zu vergessen, daß, wie oben mehrfach erwähnt,
  244. nicht  alle  Programme damit laufen wollen. Wenn Sie erleben, daß
  245. irgendein Programm plötzlich abstürzt, dem solch Verhalten bisher
  246. fremd war, sollten Sie auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen.
  247.